Doppel-Wums, Wirtschaftswende, Wachstums-Chancen(-gesetz), Neuwahlen … Hurra, es läuft von ganz alleine!????

Liebe Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, was für ein Jahr liegt hinter uns! 2024 war ein erhellendes Feuerwerk an politischen und wirtschaftlichen Highlights. Und was erwartet uns 2025? Na klar: mehr von dem Gleichen, nur anders. Der Doppel-Wums hat gezündet – allerdings wohl eher wie ein Silvesterknaller in der Regenpfütze. Das viel beschworene Wachstums-Chancen(-gesetz)? Klingt wie der Name eines schlechten Motivationsseminars. Und die Wirtschaftswende? Die scheint momentan eher ein Kreisverkehr zu sein.

 

Die Politik hat alles im Griff!

Wenn Sie dachten, der deutsche Mittelstand steht unter Druck, dann können Sie jetzt aufatmen. Schließlich wird ja alles besser. Oder? Die Politik hat alles im Griff! Schauen wir uns die Highlights an:

  • Der laute Doppel-Wums

    Wie oft haben Sie 2024 gehört, dass dieser Wums Ihre Energiekosten senken sollte? Die bittere Realität: für kleine bis mittlere Industriebetriebe hat sich laut Studie der Strompreis um nur minimale 7,5 ct/kWh reduziert. Kaum spürbar für KMU, Oh Mann. Und wer sich in der Studie die Zahlenreihen für die Jahre 2014 bis 2024 ansieht, dem fällt direkt auf, dass sich gar nichts beim Strompreis tut! Denn der Strompreis ist seit Jahren auf ähnlich hohem Preisniveau. Also gibt es weiterhin eine Wums-Rechnung vom Stromanbieter. Aber keine Sorge, der Staat hilft! (Spoiler: Mit Formularen, die länger sind als der Monumentalroman „Säulen der Erde“.) Doch Hurra Hurra, Neuwahlen in 2025. Dann ändern sich ja doch alles zum Guten von alleine.

  • Das Wachstumschancengesetz
    Ein großartiger Name, oder? Wer möchte nicht Chancen auf Wachstum? Doch im Maschinenbau und bei Zulieferern fragt man sich: Welche Chancen eigentlich? Der VDMA erwartet im Maschinen- und Anlagenbau 2025 ein reales Minus von 2 Prozent in der Produktion. Höhere Bürokratie, höhere Abgaben, und wenn Sie dann noch in Deutschland investieren wollen, dürfen Sie sich durch drei Förderprogramme und zwei Steuerprüfungen kämpfen.

  • Trump, Teil 2 – Die Rückkehr
    Als wäre das nicht genug, erleben wir 2025 auch noch die Rückkehr von Donald Trump. Ein Segen! Handelsabkommen? Globale Stabilität? Klingt spannend, aber die Realität für die deutsche Wirtschaft dürfte wohl eher ein Flickenteppich an Zöllen, Sanktionen und Handelsbarrieren sein. Na dann, viel Spaß beim Export in die USA!

 

Warum sich deutsche Unternehmer zurücklehnen können

Man könnte meinen, dass angesichts der zahllosen Initiativen, Programme und Gesetze, die in den letzten Jahren ins Leben gerufen wurden, Unternehmer endlich aufatmen könnten. Doch die Realität sieht anders aus. Es reicht nicht aus, sich auf staatliche Maßnahmen zu verlassen, die oft komplexer erscheinen, als sie Nutzen bringen. Stattdessen fragen sich viele Mittelständler: Wo bleibt die echte Unterstützung, die nicht nur auf dem Papier existiert? Denn während große Konzerne Lobbygruppen und Spezialisten einsetzen, um Vorteile für sich herauszuholen, bleibt der Mittelstand häufig auf sich allein gestellt.

Dabei ist das Umfeld alles andere als einfach. Steigende Energiekosten, wachsende Bürokratie und internationale Unsicherheiten sind für viele Unternehmen mehr als nur Herausforderungen. Sie sind Belastungsproben, die ihre Substanz bedrohen. Wenn dann auch noch neue Regularien eingeführt werden, die wenig Spielraum lassen, fühlen sich viele Unternehmer schlichtweg ausgebremst. Dennoch bleibt der deutsche Mittelstand eine der widerstandsfähigsten Säulen der Wirtschaft. Diese Widerstandskraft kommt nicht von ungefähr, sondern von Unternehmern, die anpacken, Lösungen finden und ihre Teams motivieren.

Zurücklehnen? Das wäre schön. Doch wer sich auf politische Versprechen verlässt, könnte schnell ins Hintertreffen geraten. Stattdessen bleibt nur die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Denn die Welt dreht sich weiter, und wer stillsteht, wird unweigerlich überholt. Es ist die unermüdliche Anstrengung der Mittelständler, die den Unterschied macht, selbst wenn die äußeren Umstände alles andere als förderlich sind. Ihr Engagement, ihre Innovationskraft und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sind die eigentlichen Triebfedern für den Erfolg.Ironie an. Zum Glück müssen Sie als Geschäftsführer im Maschinenbau oder Zulieferer gar nichts mehr machen. Die Politik hat ja alles geregelt. Einfach zurücklehnen, die Beine hochlegen, und darauf warten, dass die Aufträge von ganz alleine hereinrollen.

Natürlich wissen Sie genauso gut wie ich, dass das eine Illusion ist. Wer sich heute auf politische Heilsversprechen verlässt, hat morgen eine rote Bilanz. Das Problem? Unsere Rahmenbedingungen bremsen eher, als dass sie antreiben.

 

Wie es besser geht:
Der Mittelstand als Macher

1. Die kränkelnde Wirtschaft anpacken

Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck, und insbesondere die Automobilindustrie mit Volkswagen und zahlreichen Zulieferern spürt die Herausforderungen. Lieferkettenprobleme, Transformationsdruck hin zu Elektromobilität und der Konkurrenzdruck aus dem Ausland belasten. Der Mittelstand muss hier als Stabilitätsanker dienen, indem er mit Innovationen und Flexibilität punktet. Zulieferer sollten sich auf Diversifikation konzentrieren und ihre Abhängigkeit von wenigen Großkunden reduzieren. Neue Kooperationen, vor allem in aufstrebenden Technologiefeldern, können den Unternehmen eine zukunftssichere Perspektive bieten. Das bedeutet, klare Ziele zu setzen und zu verfolgen, konsequenter denn je im Team.

2. Talente motivieren und halten Talente motivieren und halten

Eines der größten Probleme im Maschinenbau und bei Zulieferern bleibt der Fachkräftemangel. Und auch hier setzt die Vorwärtsvergütung an. Vorwärtsvergütung als modernes Vergütungsmodell belohnt neben Leistung auch Innovation und Zusammenarbeit. Es gibt Ihren Mitarbeitenden das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein, und sorgt dafür, dass Ihr Team motiviert bleibt – selbst wenn die äußeren Bedingungen oft chaotisch sind.

 

Ein Blick in die Glaskugel

Was erwartet uns also 2025? Vielleicht neue politische Begriffe wie der „Mega-Wums“, der „Rettungsanker 2028“ oder das „Wunder-von-allein-Gesetz“. Vielleicht auch nicht. Doch eines ist sicher: Der deutsche Mittelstand wird nicht warten, sondern handeln.

Und während die Politik weiter diskutiert, wie viele Elefanten durch ein Nadelöhr passen, haben Sie als Unternehmer die Möglichkeit, selbst die Zügel in die Hand zu nehmen. Innovation, Digitalisierung und kluge Vergütungssysteme wie die Vorwärtsvergütung sind Ihre Werkzeuge, um auch 2025 erfolgreich zu sein.

 

Fazit: Es läuft – aber nur, wenn Sie gestalten!

Hoffen Sie nicht auf den Doppel-Wums 2.0 oder einen plötzlichen Bürokratieabbau. Vertrauen Sie auf das, was Sie können: Ihr Unternehmergeist, Ihre Mitarbeitenden und Ihre Fähigkeit, sich anzupassen. Die Zukunft gehört nicht denjenigen, die auf Wunder warten, sondern denjenigen, die sie selbst gestalten.

2025 kann kommen. Und Sie? Sie sind bereit.

 
Dennis Fischer

Dennis Fischer bringt Führung und Vergütung auf Vorwärtsschub. Mit Methodik, Authentizität und klarem Verständnis begleitet er KMU und Hidden Champions, die mehr bewegen wollen.

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Die 10 wichtigsten Erkenntnisse über variable Vergütung aus der Analyse von 374 KMU

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